Prints mit Blüten und Co
Es ist bald Sommer, die Blüten erstrahlen jetzt in schöner Pracht. Von dezent anmutig bis knallig farbenprächtig. Es ist ganz wunderbar, welche Vielfalt uns Mutter Natur bereithält.
Ich möchte euch zeigen, wie ihr diese Fülle an Farben, Formen und Strukturen mit verschiedenen Techniken auf das Papier bringt.
Blütendruck mit Hammer
Es lohnt sich, vorab auf einem Stück Papier verschiedene Blüten zu testen. Es benötigt etwas Übung, den richtigen Druck beim Hämmern zu verwenden. Legt am besten ein Transparentpapier oder Folie zwischen Hammer und Papier, damit die Blüte nicht am Hammer kleben bleibt.
Als Papier nutze ich gern stärkeren Karton oder Aquarellpapier. Legt die frische Blüte mit dem Kopf auf das Papier, Folie darüber und nun vorsichtig mit einem Holz- oder Gummihammer draufklopfen. Am besten von innen nach außen. Der Blütenfarbstoff überträgt sich durch das Hämmern auf das Papier. Am besten eignen sich Blüten mit kräftigen Farben (Hortensien, Stiefmütterchen oder Veilchen). Das Aussehen ist ähnlich wie bei einer Aquarellzeichnung. Es lassen sich damit tolle Karten, Anhänger oder Bilder mit floralem Look erzeugen.
Stempeln
Stempel aus geschnitzen Kartoffeln kennt vermutlich jeder. Aber hast du schon mal mit Zitrone, Zwiebel, Mais oder Blättern gestempelt? Dabei entstehen tolle Muster und Hintergründe. Auch mit einem Zapfen lassen sich tolle Strukturen auf das Papier zaubern. Diese lassen sich kreativ zu Lesezeichen oder als individuelles Geschenkpapier verarbeiten.
Naturmaterialien als Pinselspitze
Pinsel waren gestern. Bei einem Spaziergang in der Natur lassen sich vielfältige Utensilien sammeln, aus denen man verschiedenste Pinselspitzen selbst basteln kann. Besonders gut eignen sich derbe Blätter (z.B. Lorbeer), Gräser, Thujazweige (Lebensbaum) aber auch verschiedene Blüten.
Bindet die gesammelten Zweige zu einem kleinen Sträußchen zusammen, schon ist die Pinselspitze fertig. Taucht diese in Farbe (lieber sparsam sein) und streicht oder tupft nach Laune über das Papier. Tolle Karten lassen sich gestalten, indem man in der Mitte des Papierblattes ein Quadrat oder Kreis ausspart (am besten mit Kreppband fixieren). Nachdem die Farbe getrocknet ist, das Klebeband vorsichtig abziehen. Diese freie Stelle kann beispielsweise mit einem schönen Lettering oder einem Spruch beschrieben werden. So lassen sich malerische Wandbilder oder Namenskärtchen fertigen.
Dies ist auch eine tolle Möglichkeit, mit Kindern verschiedene Pinselspitzen aus verschiedenstem Naturmaterial auszuprobieren. Man kreiert dadurch einen natürlichen Look auf das Papier.
Blumen pressen
Eine altbewährte Technik aus Kindheitstagen: Blumenpressen. Wer hat das als Kind nicht selbst ausprobiert?! Ich erinnere mich, wie ich damals vorsichtig kleine Blüten und Gräser in Zeitungspapier gelegt und diese im Anschluss mit Stapeln von Büchern beschwert habe. Das Ergebnis nach ein paar Tagen: bunt getrocknete Blüten. Mit einer Blütenpresse geht das heute viel einfacher, die alte Methode funktioniert aber mindestens noch genauso gut.
Aus den gepressten Blüten lassen sich schöne Karten gestalten. Man kann aber auch verschiedene Techniken kombinieren, zum Beispiel Stempeldruck mit getrockneten Blüten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Die Techniken sind so vielseitig einsetzbar, hier ein paar Ideen:
- Karten für Geburtstage, Grußkarten, Einladungen, Menükarten
- Namensschilder für Hochzeiten oder Events
- bunt gestaltete Wandbilder
- Lesezeichen
- Banderolen oder Etiketten
- Geschenkanhänger
- selbst gestempeltes Geschenkpapier
- Briefpapier
- Wohnaccessoires oder Deko (Bsp. Windlicht o.ä.)
Zum Schluss noch eins: Tut mir den Gefallen und sammelt nur so viel, wie ihr für eure Bastelei wirklich benötigt. Maximal eine Hand voll. (Wild-)blumen sind für Insekten und unsere Bienen wichtige Nahrungsquellen.
Und nun verratet mir: Habt ihr schon alle Techniken ausprobiert? Welche mögt ihr am liebsten? Lasst mir gern euer Feedback hier.